Die unsichtbare Seele einer Automatikuhr
Im Uhrwerk einer Automatikuhr ist das Federhaus oft unauffällig, fast unsichtbar. Dennoch spielt es eine zentrale Rolle: Es speichert Energie und verteilt sie gleichmäßig, sodass die Zeiger präzise über das Zifferblatt tanzen. Man kann es sich als den stillen Atem vorstellen, der die Zeit ticken lässt – ein kleiner Zylinder, der die für die Lebensdauer einer Uhr notwendige Kraft enthält.
Geschichte: Von den Ursprüngen bis heute
Das Federhaus kam im 17. Jahrhundert auf, als Uhrmacher tragbare und zuverlässige Uhren herstellen wollten, indem sie die schwebenden Gewichte ersetzten, die früher für den Antrieb von Uhren verwendet wurden. Diese kleine zylindrische Trommel, die eine Antriebsfeder enthielt, wurde schnell zum Kernelement aller mechanischen Uhren.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Fass weiterentwickelt:
- Die Federn sind widerstandsfähiger und präziser geworden.
- Um einen Federbruch zu verhindern, wurden Sicherheitssysteme eingeführt.
- Doppelte Federhäuser werden zum Antrieb von Uhren mit Komplikationen wie Mondphasen oder Minutenrepetitionen verwendet.
Einige Federhäuser wurden sogar durchbrochen oder verziert, sodass die Drehung der Feder sichtbar ist und ein funktionales Bauteil in ein ästhetisches und hypnotisches Objekt verwandelt wird.
Technischer Betrieb: Bewegung in Zeit umwandeln
Der Lauf besteht aus drei Hauptelementen:
- Die Trommel: Zylinder, der die Feder enthält.
- Die Antriebsfeder: Sie ist in der Trommel aufgezogen und speichert Energie.
- Die Welle: überträgt die gespeicherte Energie auf das Getriebe.
Bei jeder Bewegung des Rotors spannt sich die Feder leicht und speichert so Energie. Diese wird auf das Räderwerk und anschließend auf die Unruh übertragen, die die Sekunden einstellt. Dank dieses Mechanismus sorgt das Federhaus für eine gleichmäßige Energieabgabe, auch bei ruhendem Handgelenk, und ermöglicht so einen gleichmäßigen Gang der Automatikuhren.
Bei manchen Uhren ist das Federhaus durchbrochen oder verziert, sodass die rotierende Feder sichtbar wird und es sich in die ästhetischen Veredelungen des Uhrwerks einfügt, beispielsweise in Genfer Streifen oder glühend blaue Schrauben.
Das Fass bei Charlie Paris
Bei Charlie Paris ist das Federhaus mehr als nur ein Stahlzylinder: Es ist der stille Speicher der Energie der Zeit. In jeder unserer Automatikuhren verwandelt es alltägliche Gesten in eine stetige Bewegung und sorgt so für die Kontinuität der vergehenden Stunden.
Wir legen besondere Aufmerksamkeit auf jedes Detail, auch auf die für das Auge unsichtbaren. Das Federhaus ist in sorgfältig dekorierte Uhrwerke integriert, die Genfer Streifen, gebläute Schrauben und durchbrochene Massen kombinieren. Diese Veredelungen erinnern daran, dass in der Uhrmacherei technische Präzision stets im Dialog mit der Ästhetik steht.
Alle unsere Uhren werden in unserer Werkstatt im 6. Arrondissement in Paris montiert . Diese Entscheidung ist nicht unbedeutend: Sie spiegelt unseren Wunsch wider, so nah wie möglich an unserer Heimatstadt zu bleiben und anspruchsvolles und authentisches französisches Uhrmacher-Know-how zu pflegen.
Das dezente und doch essentielle Federhaus spiegelt unsere Werte wider: Geduld, Beständigkeit und hohe Standards. Es verkörpert unseren Wunsch, Uhren zu schaffen, die mit Eleganz und Zuverlässigkeit die Zeit überdauern und ein Stück Pariser Uhrmacherkunst verkörpern.
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